Welche Händler bieten den Münzankauf an?

posted am: 30 November 2023

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Der Münzankauf erfolgt durch Juweliere, Scheideanstalten und Onlinemarktplätze. Die Konditionen ähneln sich hinsichtlich des Ablaufs, aber nicht der Preise. Auch bringen die einzelnen Händler eine unterschiedliche fachliche Expertise mit. Das beeinflusst ihr Preisangebot, das freilich auch von der eigenen Geschäftspolitik abhängt. Wann ist ein Münzankauf für die Besitzer interessant? Wer selbst Münzen gesammelt hat, macht sie manchmal in einer schwierigen Lebenssituation zu Geld. Noch häufiger finden sich solche Schätze in Nachlässen. Häufig wussten die Erben gar nichts davon. Dasselbe trifft auf Dachbodenfunde und Haushaltsauflösungen zu. Die Fragestellung lautet für den Finder stets: Was ist das gesammelte Altgeld denn wert? Laien können den realistischen Preis nur selten bestimmen. Ältere Münzen werden im Wert häufig überschätzt. Teilweise zirkulieren noch recht viele davon wie etwa von der Reichsmark in Gold, sodass sie zwar aufgrund des Goldanteils durchaus etwas einbringen, aber keinesfalls viele Tausender pro Münze.



Ihr Wert beim Münzankauf orientiert sich vielmehr relativ eng am Materialwert. Auf moderne Edelmetallmünzen trifft das ohnehin zu. Diese zirkulieren lebhaft im Handel, doch es gibt von jeder Sorte sehr viele Exemplare. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Krügerrand, den Goldeuro, den Maple Leaf, den Wiener Philharmoniker, den Sovereign oder das Känguru, um nur einige der bekanntesten Beispiele zu nennen. Bei Händlern sind solche Einzelmünzen oder Sammlungen gleichwohl sehr beliebt, denn sie gelten als hochfungibel (sehr gut handelbar), weil ihre Preise eng am Gold- oder Silberpreis angelehnt tagtäglich neu bestimmt werden. Für eine erste Orientierung der glücklichen Finder und Neubesitzer von Münzen hilft ein Blick auf einschlägige Onlineportale, wo die Preisunterschiede zwischen einzelnen Aufkäufern gut zu erkennen sind. Sie können um ~15 % schwanken, was für den Verkäufer natürlich sehr interessant ist.



Die Händler fordern und bieten einheitlich bestimmte Bedingungen für den Aufkauf. So ist es strikt verpönt, Münzen vor dem Verkauf zu polieren. Das senkt ihren Wert, denn sie sollten so wenig wie möglich berührt und schon gar nicht durch eine Politur kontaminiert worden sein. Wer Münzen in einer Schutzhülle findet, soll sie dieser keinesfalls entnehmen. Den höchsten Wert erzielen originalverpackte Stücke. Die Händler schauen sich das Stück unter der Lupe an und geben erst dann ein Preisangebot ab. Das gängige Verfahren für eine grobe Preisbestimmung ist heute die Onlinezusendung eines gut ausgerichteten Fotos. Der Händler nennt eine mögliche, aber vorläufig unverbindliche Preisspanne, durch welche die Besitzerin nun weiß, ob der Münzankauf für sie interessant ist. Es lohnt sich, die E-Mail mit diesem Foto an mehrere mögliche Ankäufer zu schicken. Am Ende muss die Münze aber zugeschickt oder zum Juwelier in der Innenstadt gebracht werden. Er begutachtet sie dann eingehend und wiegt sie auch. Dann nennt er sein verbindliches Angebot.